Hallo, ich bin neu hier
Ich heiße Alexander und komme aus Berlin. Dieses Jahr werde ich 60 Jahre alt.
Schon als Kind hatte ich unter der Manischen-Depression (so hieß das früher) gelitten. Leider konnten in den 60er Jahren die Ärzte nicht mit der Erkrankung im Kindesalter umgehen. Ich wurde von Psychiater zu Psychiater geschickt und später sogar in die Forschungsabteilung der Freien Universität Berlin.
Genau leide ich unter der Bipolaren Störung, Phobien und Psychosen. Seit April 1999 bin ich erwerbsunfähig.
Da ich in der Schule sehr große Probleme hatte Kontakte zu anderen Menschen zu knüpfen, bin ich seit frühester Kindheit ohne Freunde. Ich habe aber sehr viele Beschäftigungsmöglichkeiten gehabt.
Aktuell habe ich keine Familie und keine Freunde, außer meinem Labrador-Retriever King. Naja und einen Sohn (37 Jahre), der sogar nebenan wohnt. Allerdings war er bei einem Psychologen, der ihm riet sofort den Kontakt zu mir abzubrechen. Das hat er gemacht. Daher spricht aktuell nur der Fernseher mit mir. was nicht ganz soooo schlimm ist, da ich im Großen und Ganzen genug Beschäftigung (Spiele) habe.
Allerdings gibt es Situationen, bei denen ich meine Sohn als Unterstützung gebrauchen könnte, das betrifft insbesondere Situationen, in denen ich mit anderen Menschen in Kontakt treten muss. Das ist eine ausgeprägte soziale Phobie.
Ich hoffe, dass ich in diesem Forum (für mich ist das Internet die einzige Möglichkeit der Kontaktaufnahme) etwas virtuelle Unterstützung finde.
Ach ja, nicht zu vergessen:
1999: 3 Wochen Krisenstation, nachdem ich von der Polizei auf einem U-Bahnhof verwirrt aufgegriffen wurde. Nach 3 Wochen wurde ich als geheilt entlassen.
auch 1999: Reha in einer Klinik für psychosomatische Erkrankungen, als geheilt entlassen
2005: 11 Monate geschlossene Psychiatrie
2013: 2 Monate geschlossene Psychiatrie
Zwischendurch eine analytische Therapie: Nach 2 Jahren abgebrochen, da der Psychologe nicht mehr so viel negative Energien von mir ertragen konnte
Verhaltenstherapie: Abbruch, da mir der Therapeut klarmachte, dass er mir nicht helfen könne.
Hallo Alexander, willkommen an Board.
In einem anderen Forum habe ich gelesen: Glück ist, wenn die Katastrophe Pause macht. Das trifft wohl auf viele Menschen zu.
An Therapeuten habe ich so einige Eumel durch. Ein Verhaltenstherapeut brach auch ab, weil er meinte, er könne mir nicht helfen, ich soll zur Psychoanalyse.
Bei der Suche nach einem Psychologen klapperte ich diverse Praxen ab. Irgendwo in der Messiewohnung ist auch noch eine Liste von der kassenärztlichen Vereinigung. Die muss ich alle durchtelefonieren. Freitag gehe ich zum Psychiater wegen der Medikamente und wegen Kontrolle, ob die Medis richtig anschlagen.
Seit ich das Zeug schlucke, bin ich nicht mehr "klapsionär" gegangen. Ich war 4 mal in der Klapse, zum letzten Mal vor 12 Jahren. Ungefähr alle 3 Jahre, am Ende fast jedes Jahr, kriegte ich eine Psychose durch Schlafmangel. Jetzt schlucke ich seit 10 Jahren die Chemie, die es mir ermöglicht, ein normales Leben zu führen. Bei meiner Mutter war es ähnlich wie bei dir: Sie wurde im Alter verhaltensauffällig, kam mit der Betreuerin und vorher auch schon auf richterlichen Beschluss in die Klapse. Darum stand sie auch unter Betreuung, konnte auch nicht mehr allein zur Bank, da musste die auch mit.
Sie war natürlich auch früher schon psychotisch, einmal kann ich mich erinnern, wie ich sie besuchte und das mitkriegte, dass sie dachte, sie stünde unter Beobachtung und Spionage durch die Nachbarn. Aber man kann sagen, so in den Wechseljahren ging es bei ihr los, sie war auch bipolar, dass die anderen gemerkt haben, dass mit ihr was nicht stimmt.
Wichtig ist halt, dass du Medikamente nimmst, wenn sie die einsetzen, und wenn du die absetzt, kommt es schnell zur nächsten Psychose. Man muss das Zeug ein Leben lang schlucken. Meine Mutter hat sie auch abgesetzt und wurde sofort wieder psychotisch.
Ja, da passe ich auf. Ich habe so einen Tabletten-Dosierer (so heißt das Ding, glaube ich).
Das Problem war, dass ich als Kind schon auffällig war und der Kinderarzt das damals einfach nicht erkannt hat. Ich bin dann aufgrund einer Meldung der Schule an das Gesundheitsamt zu einem Amtsarzt gekommen, der mich dann an die FU-Berlin überwies.
Richtig behandelt werde ich seit 1985. Zunächst mit Lithium und Benzos. Dann kamen noch Psychopharmaka dazu und Neuroleptika, allerdings als Infusion.
Seit dem letzten Krankenhausaufenthalt 2013 bekomme ich das Quilonum und das Quetiapin. Die Benzos bekomme ich bei Bedarf, wenn irgendetwas furchtbares für mich zu tun ist.
Das ist es ja, teilweise brauchen die Medis bis zu 6 Monaten bis sie wirken, aber wenn man sie absetzt dann kommen die Erscheinungen sehr schnell
@Lanthan
Das finde ich interessant aber wenn das zusammenwirken tut macht das dir nichts auf??
Also Toxische Wirkung und so weiter, hab davon was gelesen .
LG
Gloria
Die Tabletten gegen Depressionen und Manien sind bei mir Quilonum und Quetiapin, für Notfälle habe ich dann noch Zopiclon bei Schlafstörungen, sind aber nur wenige Tage im Monat. Die beiden Qs nehme ich regelmäßig jeden Tag.
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