bipolarer Partner

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31.10.2017 18:07
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#1
ms

Mein Partner ist bipolar mit rapid cycling und switcht zig mal am Tag. Der nimmt keine Medikamente und hat ohne Ende Aggressionen. Der schlägt, beschimpft einen und meint man hätte es verdient. Der hat viel durchgemacht in letzter Zeit und rastet nur noch aus, aber nie selbstgefährdent, sondern fremdgefährdent. Es sind immer die andern Schuld. Keine Empathie, kein Mitgefühl, kein Einfühlungsvermögen für den Schmerz der anderen. So als fehle die Menschlichkeit in diesem Wesen. Ich werde nun seit 2,5 Jahren maltreriert und bin selber nur noch ein halber Mensch. Der ist 1,95 m und wiegt 130 kg und ich habe keine Chance. Auf der dgbs Seite habe ich viel gelesen und versucht mich entsprechend zu verhalten als "Angehöriger", aber das kann ich schlecht umsetzen, weil ich durch diese Zeit selbst so ein Opfer geworden bin. Ich habe nur noch Angst. Ich träume von einem psychkg und davon dass das aufhört. Die Liebe ist weggeschlagen. Was soll ich tun? Ich will nur noch dass dieser Mensch, der mich täglich beschimpft und terrorisiert, geht..


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18.11.2017 18:10
#2
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@ms.m

Hallo

Willkommen an Board.
So wie du es beschreibst, handelt es sich nicht um Bipolar, sondern um Borderline. Täglich mehrere Stimmungsschwankungen, Aggressionen, auch Gewaltausbrüche, Jähzorn und Nicht-Vergeben-Können sowie der Drang, sich selbst zu verletzen, gehören zu diesem Krankheitsbild. Ist er betroffen? Du kannst natürlich auch ein Forum aufsuchen oder eine Website, die die Borderline-Persönlichkeitsstörung beschreibt. Findest du deinen Partner dort wieder, musst du eine andere Plattform suchen. Ansonsten kann es natürlich auch Rapid Cycling sein, je nachdem welche Anzeichen jeweils dafür sprechen.

viele Grüße
Bipolara

Homepage ohne www eingeben: draculara.de oder draculara.com

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23.11.2017 15:51
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#3
ms

@bipolara

hallo,
die Diagnose wurde ihm, nach längerem Aufenthalt, im Krankenhaus gestellt. Einige Untersuchungen gingen dem voraus. Ich finde es interessant, dass du das so siehst und meinst es sei die Borderline Störung. Was ich beschreibe findet in manischen Phasen sowieso statt, also verbale Ausfälle in Form von täglichen Beschimpfungen, Aggression, Handgreiflichkeiten, dauerndes Fordern von irgendwelchen materiellen Dingen. Und in depressiven Phasen wird der auch aggressiv. Diese Ausraster passen natürlich auch zur emotional instabilen Persönlichkeit, jedoch ist er selten unruhig. Sogar, wenn er haut, ist er ruhig. Sind diese Dinge, die ich beschreibe, denn nicht typisch bei bipolarer Störung?


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24.11.2017 15:11
#4
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Hallo @ms.m

Ich weiß nicht, ob das typisch ist, mir wäre es an deiner Stelle egal, als erstes kommt die Sorge um das eigene Wohl. Wenn er dich schlägt, kannst du erst mal nur eins tun: Weg von ihm! Such dir eine eigene Wohnung oder zieh mit einer Freundin zusammen, oder, wenn es gar nicht klappt, geh ins Frauenhaus! Egal was er dazu meint, du hast es auf keinen Fall verdient, geschlagen oder angeschrien zu werden! Je öfter er das macht, umso mehr sinkt auch die Hemmschwelle. Stell ihm ein Ultimatum. Wenn er sich nicht ändert, ziehst du aus. Rigoros. Das hältst du auf Dauer nicht aus, am Ende bist du eine gebrochene Persönlichkeit und hast evtl. sogar gebrochene Rippen? Auf keinen Fall darfst du in dieser unseligen Beziehung ausharren, du hast doch bestimmt jeden Tag Angst?

viele Grüße
Bipolara

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24.11.2017 18:31
avatar  ms.m
#5
ms

Hi,
ja Angst kann man es nennen. Man ist definitiv permanent in Alarmbereitschaft und versucht den Zustand einzuschätzen bzw. die Phasen. Das kann ich bei seinem Pokerface schlecht. Der schlägt pauschal 1 Mal im Monat, manchmal öfter. Aggressionen sind zur Zeit täglich. Ich werde mich definitiv absetzen. Das ist das invalidierendste was ich je erlebt habe. Noch ist jedoch ein kleines bisschen Hoffnung da, dass sich das normalisiert. Ich sehe das so, dass er fast nur noch manisch ist und ganz selten depri. Lithium wäre wohl nicht verkehrt. Ich habe das ganze Verhalten für diese Krankheit gehalten bzw diese als Ursache gesehen. Mittlerweile denke ich, dass er einfach ein schlechter Mensch ist, der eben eine Erkrankung hat. Es gibt wohl auch Betroffene die reflektiert mit ihrer Krankheit umgehen, stelle ich fest. Ich dachte irgendwie, dass das alles die Krankheit verursacht.


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