Hirnvolumenminderung durch Antipsychotika (Neuroleptika)

25.01.2020 12:03 (zuletzt bearbeitet: 04.02.2020 13:55)
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Der dauerhafte Einsatz von Neuroleptika bewirkt Zellverluste und Substanzverlust im Gehirn. Arzneimittel sollten
grundsätzlich eine lebenserhaltende oder auch eine lebensverlängernde Wirkung aufweisen. In der Akut-Phase
können Neuroleptika hilfreich sein. In der Langzeitanwendung können Neuroleptika jedoch aufgrund der
möglichen schweren Nebenwirkungen zu einer drastisch verkürzten Lebenserwartung beitragen.

In diesem Zusammenhang ist es nicht weiter verwunderlich, dass viele Menschen, die mit Neuroleptika behandelt
wurden, frühzeitig erwerbsgemindert sind, schwere Folgeerkrankungen und eine verkürzte Lebenserwartung
erleiden. Ungeachtet einer Vielzahl wissenschaftlicher Veröffentlichungen, die zu gravierenden Änderungen in
den Leitlinien geführt haben, therapieren leider immer noch viele Psychiater ihre Patienten in viel zu hohen
Dosierungen, dieser medizinisch äußerst umstrittenen Wirkstoffgruppe.

Der Experte Prof. Dr. Volkmar Aderhold erklärt in seinen wissenschaftlichen Arbeiten, warum der Einsatz von
Neuroleptika, immer wieder zu Rezidiven (Krankheitsrückfällen) führt.

Ein Leid, das nicht sein müsste. Denn es gibt alternative Behandlungskonzepte. Etwa sogenannte Soteria-Stationen,
wie die des Alexianer St. Hedwig Krankenhauses in Berlin. Hier arbeiten Psychiater, Psychologen und Pfleger Hand
in Hand. Sie betreuen rund 12 Patienten, die auf der Station in reizarmen, freundlichen Räumen in einer Art Wohn-
gemeinschaft zusammenleben. Die engmaschige Begleitung erlaubt es, die Patienten mit nur wenig Neuroleptika,
zum Teil sogar gänzlich ohne Neuroleptika, zu behandeln. Mit großem Erfolg. Viele Patienten kommen langfristig
besser mit ihrer Krankheit zurecht und finden leichter in den Alltag zurück. Neuroleptika werden immer noch häufig,
viel zu hoch dosiert und dauerhaft bei bipolaren Störungen verordnet. Bei psychiatrischen Störungen außerhalb
des Schizophreniespektrums sollten Antipsychotika ebenfalls nur mit Vorsicht und nach sorgfältiger Abwägung
von Risiken und Nutzen angewandt werden. In diesem Kontext werden zunehmend auch Behandlungsansätze
relevant, welche die antipsychotische Medikation minimieren oder sogar einen nur selektiven Einsatz erlauben.

Die dauerhafte Einnahme von Antidepressiva kann das Risiko an einer bipolaren Störung zu erkranken deutlich
erhöhen. Um das sogenannte Switch-Risiko zu minimieren, werden häufig atypische Neuroleptika in relativ
hohen Dosierungen verordnet.

Langzeitstudien zeigen deutlich schlechtere Ergebnisse auf, als die Ergebnisse der Kurzzeitstudien der Hersteller.

Quellen:

springermedizin.de/frontale-hirnvolumenminderung-durch-antipsychotika/8065000
akdae.de/Arzneimitteltherapie/AVP/Artikel/201504/157h/index.php
faz.net/aktuell/wissen/medizin-ernaehrung/neuroleptika-wenn-psychopillen-das-gehirn-schrumpfen-lassen-13379742.html
swr.de/odysso/gefaehrliche-ueberdosierung/-/id=1046894/did=16426724/nid=1046894/1thl0uz/index.html
dgsf.org/service/wissensportal/fachaufsaetze-als-pdf-datei/neuroleptika-minimal-warum-und-wie-2014
bpe-online.de/verband/rundbrief/2007/3/aderhold.htm
i-p-p-m.de/Whitaker_2016_dtsch.pdf


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09.03.2020 19:17
#2
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hallo Nathan,

ich glaube bei mir wirds auch weniger. Seit 2007 nehme ich regelmäßig Antipsychotika.

Ansonsten merkt man den Hirnschwund bei anderen, auch denen, die keine Medikamente nehmen.

viele Grüße
Bipolara

Homepage ohne www eingeben: draculara.de oder draculara.com

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