Immunologische Enzephalopathien als Ursache für bipolare Störung

26.08.2020 09:47 (zuletzt bearbeitet: 26.08.2020 10:31)
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Immunologische Enzephalopathien gewinnen in der Psychiatrie zunehmend an Bedeutung (zum klinischen
Schwerpunkt). Psychiatrische Erkrankungen, insbesondere dysexekutive (komplexe kognitive Symptome),
schizophreniforme, depressive, bipolare und dementielle Störungsbilder, können durch autoimmune,
entzündliche Hirnerkrankungen ausgelöst werden.

Zur klassischen Basisdiagnostik gehören laborchemische (Serum- und Liquordiagnostik) elektrophysiologische
(EEG), strukturelle (MRT) und neuropsychologische Untersuchungen. Ggf. müssen neurometabolische
Untersuchungen (FDG-PET, MR-Spektroskopie) ergänzt werden. In der Liquordiagnostik werden neben der
Basisdiagnostik (Zellzahl, Schrankenfunktion, intrathekale Immunglobulinsynthese) insbesondere Autoantikörpern
untersucht. Diese können gegen neuronale Zelloberflächenantigene (z.B. gegen die NMDAR, AMPA-1/2-R,
GABA-B-R, VGKC-Komplex-Antikörper etc.), intrazelluläre onkoneuronale Antigene (z.B. Yo, Hu, Ri, Cv2/CRMP5,
Ma1, Ma2, SOX1, GAD, Amphiphysin etc.) oder gegen Schilddrüsengewebe (Schilddrüsenautoantikörper TPO,
TG, TRAK) gerichtet sein. Über die Diagnostik hinaus soll eine Beratung in Hinblick auf die therapeutischen
Möglichkeiten erfolgen, ggf. ist eine stationäre Behandlung indiziert.

Kontakt/Terminvereinbarung

0761-270-65290 Unversitätsklinikum Freiburg (Fr. Scheld, Sektreteriat Prof. Dr. Tebartz van Elst)

Quellen:

uniklinik-freiburg.de/psych/ambulanzen/immunologische-enzephalopathien.html
uniklinik-freiburg.de/psych/team/tebartz-van-elst.html


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