Rauchen - Ursache und Risikofaktor

09.10.2020 20:33 (zuletzt bearbeitet: 03.01.2021 12:10)
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Rauchen begünstigt nicht nur körperliche Erkrankungen, sondern erhöht auch das Risiko, psychische Störungen zu entwickeln.
Andersherum verleiten psychische Erkrankungen scheinbar zum Zigarettenkonsum. Auf lange Sicht verschlimmern sich
dadurch die Symptome, eine Entwöhnung trägt zur Besserung bei.

Rauchen schadet der körperlichen Gesundheit in vielfältiger Weise. Nun liegen aber interessante Studien vor, die die
Wahrscheinlichkeit aufzeigen, dass Tabak auch die mentale Gesundheit maßgeblich beeinträchtigen könnte. So
wurde inzwischen ein Zusammenhang zwischen Tabakkonsum - Schlafstörungen, Depressionen, Angst-
und Panikstörungen und sogar Schizophrenie festgestellt.

Zum Rauchstopp bei psychisch Kranken gab es lange Zeit sehr zurückhaltende Empfehlungen, da man befürchtete,
dass dieser zu einer Verschlechterung der mentalen Gesundheit führen könnte. Erst nach der Jahrtausendwende
wurden immer mehr Untersuchungen publiziert, die Zusammenhänge zwischen Rauchen und psychischen
Erkrankungen bzw. den negativen Effekt des Rauchens auf diese Erkrankungen belegten.

So ist Rauchen bei schizophrenen, affektiven bzw. bipolaren Erkrankungen mit höherem Schweregrad,
schlechteren Outcomes, zahlreicheren Krankheitsepisoden und kognitiven Einbußen assoziiert.


Neuere Studien belegen, dass Rauchen die Entstehung von Schlafstörungen, Depressionen, Angst- und
Panikstörungen, Psychosen und suizidalen Gedanken begünstigt, auch wenn das Rauchen nicht immer
die alleinige Ursache darstellt. Raucher sind statistisch deutlich anfälliger für psychische Erkrankungen
als Nichtraucher. Nichtraucher können jedoch auch an einer bipolaren Störungen erkranken.

Nichtraucher haben oftmals einen deutlich besseren Krankheitsverlauf und benötigen weniger Psychopharmaka.
Durch das Nichtrauchen haben Psychopharmaka oftmals eine bessere Wirkung. Nikotin fördert Schlafstörungen.
Schlafstörungen beeinträchtigen die regenerativen Prozesse des Körpers nachteilig. Schlafstörungen sind
oftmals Auslöser für Krankheitsphasen. Nichtrauchen verbessert den Schlaf oftmals deutlich.

Quellen:

pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-302015/die-seele-raucht-mit/
universimed.com/ch/fachthemen/tabakkonsum-bei-psychiatrischen-erkrankungen-2113765
oegpb.at/2018/04/04/rauchen-und-psychische-erkrankungen/
ajoure-men.de/lifestyle/ratgeber/studie-kann-rauchen-schizophrenie-und-depression-ausloesen/
gelbeseiten.de/ratgeber/gl/Medikamente-und-Rauchen-Zigaretten-beeinflussen-die-Wirksamkeit
apotheken-umschau.de/Nikotinsucht
dkfz.de/de/rauchertelefon/download/FzR_Nikotin.pdf


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