Hallo Alexander, willkommen an Board.
In einem anderen Forum habe ich gelesen: Glück ist, wenn die Katastrophe Pause macht. Das trifft wohl auf viele Menschen zu.
An Therapeuten habe ich so einige Eumel durch. Ein Verhaltenstherapeut brach auch ab, weil er meinte, er könne mir nicht helfen, ich soll zur Psychoanalyse.
Bei der Suche nach einem Psychologen klapperte ich diverse Praxen ab. Irgendwo in der Messiewohnung ist auch noch eine Liste von der kassenärztlichen Vereinigung. Die muss ich alle durchtelefonieren. Freitag gehe ich zum Psychiater wegen der Medikamente und wegen Kontrolle, ob die Medis richtig anschlagen.
Seit ich das Zeug schlucke, bin ich nicht mehr "klapsionär" gegangen. Ich war 4 mal in der Klapse, zum letzten Mal vor 12 Jahren. Ungefähr alle 3 Jahre, am Ende fast jedes Jahr, kriegte ich eine Psychose durch Schlafmangel. Jetzt schlucke ich seit 10 Jahren die Chemie, die es mir ermöglicht, ein normales Leben zu führen. Bei meiner Mutter war es ähnlich wie bei dir: Sie wurde im Alter verhaltensauffällig, kam mit der Betreuerin und vorher auch schon auf richterlichen Beschluss in die Klapse. Darum stand sie auch unter Betreuung, konnte auch nicht mehr allein zur Bank, da musste die auch mit.
Sie war natürlich auch früher schon psychotisch, einmal kann ich mich erinnern, wie ich sie besuchte und das mitkriegte, dass sie dachte, sie stünde unter Beobachtung und Spionage durch die Nachbarn. Aber man kann sagen, so in den Wechseljahren ging es bei ihr los, sie war auch bipolar, dass die anderen gemerkt haben, dass mit ihr was nicht stimmt.
Wichtig ist halt, dass du Medikamente nimmst, wenn sie die einsetzen, und wenn du die absetzt, kommt es schnell zur nächsten Psychose. Man muss das Zeug ein Leben lang schlucken. Meine Mutter hat sie auch abgesetzt und wurde sofort wieder psychotisch.